Heute müssen wir die Lady wieder zurückbringen. Und sie rückwärts in eine enge Koje einparken. Unter Beobachtung vom Besitzer.

Das erste Mal einen Wecker gestellt, uns frisch gemacht, und das restliche Wasser für die Pflege der Lady verwendet.

Alles zusammengepackt, den Staubsauger aus dem Bauch der Lady geholt, die letzten Krümel beseitigt.

Dann Leinen los, auf der Stelle wenden, und durch die Brücke… perfektes Timing.

Bloss… der Brückenwärter hat uns rot-grün signalisiert, als wir noch in die falsche Richtung standen – und wie wir endlich gewendet haben, war er schon beleidigt. Also dümpeln wir vor der Brücke, und dümpeln und dümpeln – bis von hinten ein weiteres Schiff kommt.

Erst dann erweicht er sich, die Brücke für uns doch noch aufzumachen. Wir fahren wieder aus Sneek raus, und in den Seitenkanal, über den wir die Charterfirma erreichen.

Ein Blick auf die Uhr zeigt uns, wir sind eine Viertelstunde zu spät – so ziemlich genau die Zeit, die wir vor der Brücke warten mussten.

Ein Platz ist frei, mittendrin. Der Vermieter steht am Steg, seine Frau und eine Putztruppe sind am Nachbarplatz mit dem Putzen eines anderen Schiffes beschäftigt. Falls wir also unseren ersten ‚Donk‘ produzieren, ist für Publikum gesorgt, kein Druck.

Der Skipper schleicht in das Becken – fährt vor, zurück (hatte ich erwähnt, dass die Lady ihren Hintern beim Rückwärtsfahren nicht gerne so bewegt, wie man sich das wünschen würde? Von wegen Schraubeneffekt), wieder etwas vor, zurück – in aller Ruhe bringt er die Lady in eine Position, wo ich dem Vermieter ein Tau zuwerfen kann. Erst jetzt benutzt der Skipper Bug- und Heckstrahl, um die Lady von der Mitte der Parkbucht näher an den Steg zu bringen, so dass ich rüberhüpfen kann.

Der Vermieter winkt, weiter zurück, weiter zurück. Ich führe die Lady an der Leine, Skipper schreit: ‚wie weit noch?‘, ich: ‚halber Meter, STOP‘.

Blickwechsel zwischen Skipper und Vermieter, der ganz klar sagt ‚also für so ein Kommando saugut gemacht‘ 😉

Wir machen die Lady fest, und der Vermieter betankt die Dame. Der Skipper holt den Smart, wir laden unser Gepäck ein, ich mach noch einen letzten Kontrollgang ob wir auch nichts vergessen haben.

Der Skipper und der Vermieter regeln die letzten Formalitäten, unter anderem die Abrechnung des verbrauchten Diesels – anerkennendes Nicken des Skippers ‚da sind sie aber sparsam gefahren‘.

Wir schauen noch ein anderes Schiff an, welches verchartert wird – kürzer, aber mit Achterkabine. Und schon beim Schauen ist klar – das ist nichts für uns. Egal wo man hinwill, man muss über eine Treppe.

Die Lady hat nur eine Treppe, in die Küche und die Kajüten, und da sind wir schon oft genug gestolpert, so dass sehr schnell die Regel aufkam, runter nur mit Brot, und nichts anderem (da hat man wenigstens einen Puffer, falls man fällt, man fällt leicht, und macht keine Scherben oder Macken in den Boden!) – Rauf darf man mit allem, und Geschirr und Zeug verstaut man, indem der oben dem unten anreicht 🙂

Ein paar Impressionen der Lady:

                        

Unser Fazit:

Ein schönes Schiff, gemütlich. Mit Bauch, nicht ganz so fügsam wie die Homemade. Ein tolles Schiff für Ferien, solange bis wir uns den Traum eines eigenen Pikmeerkruisers erfüllen.