Wieder ein schöner, sonniger Tag. Gemütlich gefrühstückt, dann gemütlich los. Dieses Jahr haben wir auf jeden Fall die schöne Seite der Alde Feanen erwischt.

Auch wenn das Echolot 0.0 m Wasser unterm Kiel anzeigt – einfach langsam fahren, das geht schon.

     

Nach kurzer Zeit schon wieder die erste Pause – da war der Platz, zu dem wir eigentlich gestern fahren wollten, wo wir dann aber doch kurz davor an dem hübschen Marrekrite-Platz hängen geblieben sind.

Auf einer Insel im Hansmar ist eine kleine Anlegestelle, ohne Steg, knapp grösser als die Lady. Hingetuckert, angeschaut – und.. ach was, das wird schon passen.

Der Skipper fädelt die Lady perfekt ein, der Bootsaffe wirft die Leinen, und trifft sogar die Pfosten – ein perfektes Anlegemanöver an einem perfekten Platz.

Neben uns die Enten und Libellen, vor uns das Hansmar.

     

Zeit für einen Kaffee. Und Bilder.

    

Und weil der Skipper das perfekte Bild schiessen möchte, turnt er auf dem Schwebebalken durch die Bäume, um zu schauen, ob er ums Eck kommt, und die Lady in der Bucht aufnehmen kann. Sicherheitshalber hat er mal alles aus den Taschen dagelassen, ausser eben dem Natel, mit dem er die Bilder machen will (ihr ahnt es schon – keine Sorge, das geht schon!)

Nun… nach knapp 2 Metern ist der Balken zu Ende, der Skipper aber immer noch im Gebüsch. Aber immerhin ist weder er noch das Mobile nassgeworden.

Allerdings sind wir jetzt kurz vor Brückenpause… ach was, dass könnte knapp werden, aber das wird schon gehen… Wir legen wieder ab, fahren auf die Folkertsleat, biegen ab auf die Lange Sleatten, kreuzen den Prinses Margriet Kanaal, und sehen von der Ferne die Brücke in Warten sich gerade schliessen – und da waren sie, die zwei roten Lichter an der Ampel. Brückenpause.

Nun, dann legen wir halt an der Wasserstelle des Passantenhafens an, und tanken Frischwasser. Das ist ziemlich alle – und das kann man ganz langsam tröpfeln lassen, da ist dann fast ne Stunde vorbei. Und falls doch noch wer tanken will, oder Wasser braucht, machen wir Platz, aber es kommt keiner.

Wie die Brückenpause um ist, warten wir noch ein bisschen, dann fahren auch wir wieder los, die erste Brücke öffnet sich für uns, ein paar Kurven in Warten – und da ist sie, unsere Angstbrücke vom letzten Jahr. Dieses Jahr kommen wir von der anderen Seite, und müssen vor der Café-Terrasse warten, wo wir letztes Jahr geschaut haben, ob’s möglich ist, durch diese Brücke zu fahren.

Dieses Jahr wissen wir – keine Sorge, das klappt schon. Bravourös meistern wir auch dieses Mal die Brücke, und legen kurz danach an, um uns doch noch ein Mittagessen in dem Café zu gönnen.

Und die Sonntagsbraten waren dort auch unterwegs.

    

Nach einem ausgiebigen Lunch geht’s weiter, heute wollen wir in Wergea übernachten. Der Ort hat uns letztes Jahr so gut gefallen, bei uns haben die Marketing-Massnahmen gewirkt. Wir kommen gegen 4 an, finden auch ein hübsches Plätzchen, und stecken erstmal Landstrom an – die letzten Tage hatten die Batterie auf unter 50% runtergehauen.

Kurzer Spaziergang ins Ort, Fensterreiniger, Küchentücher, Sonnencreme und Wasser kaufen – und uns erkundigen, wie lange der Imbisswagen offen hat.

Wieder zurück zur Lady, das offene Wlan nutzen, und die Sonne geniessen. Abends kommt der Hafenmeister – Strom ist hier umsonst, und auch sonst ist es sehr günstig, nur 1 € pro Meter Schiff. Kurz darauf kommt auch wieder die herzige Dame aus dem letzten Jahr, und bringt uns wieder eine Marketingtüte von Wergae. Mit Broschüren über das Dorf, Keksen vom Bäcker, und einem schwimmenden Schlüsselanhänger 🙂 Es ist echt herzig hier!

Ich lauf nochmal los zum Imbisswagen, um uns Pommes mit Mayo zu holen. Am Kanal entlang, in die Dorfmitte. So auf halber Strecke sitzt die Dame von vorhin am Wasser und spinnt (Wolle, mit einem Spinnrad). Ein paar Meter weiter entwirrt ein Wurmbader (Angler) seine Leinen. Ich hol die Pommes, und auf dem Heimweg werde ich doch fast von einer Pferdekutsche überfahren, welche mit einem Affenzahn über das Kopfsteinpflaster fegt. Hach, ich mag diesen Ort!