Natürlich kann man nicht einfach so auf ein Boot – so einfach geht das nicht!

Bald ist es soweit. Aber es fehlen noch ein paar Dinge – unter anderem bootstaugliche Schuhe. Sohlen, die nicht färben, keine grossen Rillen haben, um keine Steine auf’s Boot zu schleppen und das Deck verkratzen, und vor allem Schuhe, die bei feuchtem oder nassem Deck etwas Rutschsicherheit sicherstellen. Googeln nach ‚Bootsschuhe‘, ‚Segelschuhe‘ – und grosse Ratlosigkeit.

Also suchen wir nach einem Geschäft in der Nähe mit Bootszubehör, und werden fündig. Mitten im Industriegebiet gibt es einen riesigen Laden mit allem, was es für Segler und Nichtsegler braucht. (Irgendwie bestätigt sich mein Eindruck, dass jemand, der mit dem Motorboot fahren will, und nicht mit einem Segelboot, nicht so richtig ernst genommen werden kann – dann ist es gut, wenn man zumindest auf Segelerfahrung in der Jugend verweisen kann, wie der Skipper. Sofort wird die Unterhaltung eindeutig herzlicher.)

Nach kurzer Belehrung, dass heutzutage auch neongrüne Sohlen nicht mehr färben (aber der blaue Stoff der Leinenschuhe schon), Leder ewig braucht zum Trocknen (und von nem richtigen Segler eh nie in Betracht gezogen werden würden), finden wir passende und bequeme Schuhe.
Eine Softshell-Weste, welche vor allem ich mir wünsche, gibts hier nicht, aber ansonsten jede Menge Dinge, die man so brauchen kann – auch wenn ich mir nicht wirklich vorstellen kann, wofür. Vielleicht wird es mir irgendwann mal klarer, aber im Moment ist es einfach nur spannend, sich das alles anzuschauen.

Und nachdem wir jetzt beide mit bootstauglichen Schuhen versehen sind, haben wir beim Einkaufen auch noch eine 10 Meter Leine mitgenommen zum Üben zu Hause (man beachte: ‚Seil‘ darf man grade noch sagen, vor allem wenn man weiblich ist. Strick und Schnur geht auf keinen Fall, man könnte Hausverbot im Segelgeschäft bekommen).

Ausserdem wird die Wasserkarte von Friesland bestellt, sowie der Wateralmanak (das ist das Regelwerk, sozusagen die Strassenverkehrsordnung für’s niederländische Wasser) in zwei Bänden. Der erste Band enthält alle möglichen Regeln (glaube ich zumindest, soweit mein Niederländisch reicht), der zweite Band beschreibt in grossem Detail jede einzelne Brücke mit Öffnungszeiten, die verschiedenen Anlegemöglichkeiten, und vieles weitere mehr. Aber halt alles auf Niederländisch.

Und… da war dieses Sonderangebot…. das Fernglas, ohne welches man (laut Skipper) auf keinen Fall auf ein Boot gehen kann. Auch das haben wir bekommen, fiel uns praktisch einfach in den Briefkasten.

Also, so wie’s aussieht, haben wir jetzt alles Notwendige 😉 Jetzt kanns fast losgehen, bloss noch ein bisschen Üben.

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